Ein lauter Schrei unterbricht am vergangenen Samstag den Kurs der Wasserwacht Haibach zum Thema „Umgang mit starken Blutungen“. Aus der Theorie wird plötzlich Ernst – und das schneller, als die Teilnehmenden erwartet hatten. Doch gerade diese überraschende Wendung bietet die perfekte Gelegenheit, das frisch Gelernte sofort praktisch anzuwenden: Direkt vor dem Gruppenraum wartet ein realistisch inszeniertes Fallbeispiel, bei dem ein Mime eine stark blutende Wunde in der Leiste simuliert.
Für die nötige Dramatik sorgt reichlich Kunstblut – doch davon lässt sich niemand abschrecken. Die Teilnehmenden meistern die Situation souverän: Blutung stillen, Notruf absetzen, den Patienten stabilisieren – alles läuft wie am Schnürchen. Die Kursleiter*innen können zufrieden alle Punkte auf ihrer Checkliste abhaken.
Im weiteren Verlauf des Kurses wird das theoretische Wissen noch einmal vertieft. Vom korrekten Umgang mit einem Tourniquet bis zu Wound-Packing mit Hämostyptika ist Alles dabei, aber es geht auch um das Improvisieren solcher Hilfsmittel – denn nicht immer hat man einen perfekt ausgestatteten Sanitätsrucksack griffbereit.
Nach dem Theorieteil kommen drei weitere realitätsnahe Fallbeispiele zum Einsatz, bei denen verschiedene Verletzungsszenarien durch kreative Setups nachgestellt werden.
Trotz der Kursdauer von über vier Stunden empfinden alle Teilnehmenden die Veranstaltung als kurzweilig, spannend und äußerst lehrreich. Im abschließenden Gespräch ist man sich einig: Solche Kurse, die ein Thema intensiv, praxisnah und aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, sollte es viel öfter geben!
Ein großes Dankeschön gilt den Organisatoren, den „Wunden-Designern“, den Mimen und natürlich allen engagierten Teilnehmenden. Es war ein rundum gelungener Abend, der bei einem gemütlichen Beisammensein im Gruppenraum ausklingen konnte.